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Cake day: June 22nd, 2024

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  • Viele denken auch, mit so einem Garten “hätten sie es geschafft”. Für sie ist eine Kiesfläche mit einem Bonsai in der Mitte, mit diesen reingerotzten Formgehölzen, ein Ausweis von Wohlstand.

    Einerseits das, zum anderen hätten die Leute aber lieber eine Art Burggraben, wie in einem Zoogehege, um sich die Privatshäre zu erhalten. Da ist der Schottergarten dann der Kompromiss, da er vermeintlich weniger Pflege benötigt.

    Generell sind Vorgärten, also die Bereiche zwischen der Straße und dem Haus, nicht gut nutzbar. Man sitzt dort nicht, weil man sich dann auf dem Präsentierteller befindet. Man baut dort nichts an, weil einem sonst das Gemüse geklaut wird. Eine (immer noch tote) Rasenfläche ist da schon besser, da diese immerhin Wasser versickern lässt.

    Am besten ist es, eine Wildblumenwiese anzulegen, dann bietet man immerhin einigen Insekten einen Lebensraum. Dies scheitert aber oft an der Wahrnehmung, dass eine solche Wiese dann “ungepflegt” aussieht. Das Motto “was sollen denn die Nachbarn denken/ sagen” ist bei vielen Leuten - gerade im ländlichen/ dörflichen Bereich noch tief verankert (das war auch das Familienmotto bei uns zuhause).

    Edit: hier gibt es noch ein Interview mit dem Initiator der (leider) Facebookseite “Gärten des Grauens”. Einige “Inspirationen” sind hier zu sehen:

    Der Tod der Natur in den Vorgärten https://forum-dunkelbunt.de/tod-der-natur-in-den-vorgaerten/


  • Die Entscheidung zur Nutzung von Microsoft 365 durch die EU-Kommission ist kein datenschutzrechtlicher Fortschritt, sondern ein symbolischer Kniefall vor wirtschaftlichen und geopolitischen Realitäten. Die »Data Boundary« ist kein Schutzschild, sondern eine leere Worthülse. Wer beim Datenschutz solche leeren Papiertiger zulässt, der öffnet Schlupflöcher für Überwachung und Machtasymmetrie.

    Aber dafür machen einige wenige noch ordentlich Gewinn in diesem Quartal. Das erinnert mich daran, als die Stadt München auf Linux umschwenken wollte, dafür auch schon einiges investiert hat, und dann wieder zurückgerudert ist, als Microsoft seine Zentrale in München angesiedelt hat. Grund hierfür waren vermutlich die Einkünfte aus der Gewerbesteuer, die den Stadthaushalt dann zugutekommen.


  • In der EU soll die App-basierte Altersüberprüfung jedenfalls noch vor der für Ende 2026 vorgesehenen Einführung der EUid kommen, mit der sie auch voll kompatibel sein soll. Es ist vorgesehen, die eigene Volljährigkeit nachweisen zu können, “ohne persönliche Daten zu teilen”.

    Abgesehen davon, dass die Alterskontrolle zum Schutz von Kindern nur ein vorgeschobenes Argument ist, kann mir keiner erzählen, dass dabei keine persönlichen Daten geteilt werden. Das Erlangen von persönlichen Daten ist doch der einzige Grund, weshalb man sein Alter nachweisen soll.

    In Zukunft werden dann Leaks von solchen Daten auftauchen, die offenbaren, wer sich wie und wo gesellschaftlich engagiert, wer welchen politischen Ausrichtung angehört, wer welche sexuellen Vorlieben hat. In ein paar Jahren dann wird jeder, der sich bis dahin noch der Online-Alterskontrolle entziehen konnte, pauschal verdächtigt - ähnlich, wie es heute schon bei Besitzern von Pixel-Händys ist.

    Ein hoher Standard in Sachen Privatsphäre und Bedienbarkeit soll angestrebt werden.

    So wie bei der elektronischen Patientenakte?



  • Ein ähnliches Reklamationserlebnis hatte meine Freundin vor einiger Zeit. Sie hatte sich bei Mediamarkt eine Powerbank gekauft. Einige Tage später hat diese beim Lden gefiept. Daraufhin hat sie diese problemlos gegen eine neue umtauschen können, und das, obwohl Verpackung und Kassenzettel schon entsorgt waren. Mediamarkt war in der Lage, anhand der Artikelnummer und dem Kaufdatum den Kauf der Powerbank meiner Freundin zuzuordnen.

    Soetwas wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Da hätte es noch geheissen: Keine Verpackung, kein Kassenbon, Pech gehabt! Und das wiederum hat dazu geführt, dass die Kunden künftig im Internet bestellen, mit der Nebenwirkung, dass Kunden eine höhere Auswahl haben und Artikel oft günstiger sind.

    Ich glaube, dass der Einzelhandel inzwischen begriffen hat, dass dessen Kunden halt eher wiederkommen, wenn aus einem Umtausch oder bei der Inanspruchnahme der Gewährleistung bzw. Garantie kein Drama gemacht wird. Amazon zum Beispiel ist ja nicht so beliebt, weil deren Artikel qualitativ besonders hervorragend sind, oder weil sie besonders günstig sind, sondern weil der Umtausch absolut problemlos abläuft.




  • Ich glaube, es geht hier weniger um die korrekte Bezeichnung für vegane Produkte, sondern eher darum, dass die Fleischindustrie immer weniger Fleischproduukte verkauft, weil Billigfleisch aus Massentierhaltung beim Verbraucher einfach nicht mehr ankommt. Weniger Nachfrage bedeutet letztenendes weniger Gewinne.

    Vegane Alternativen sind in den letzten Jahren geschmacklich und auch preislich immer besser geworden. Selbst die Rügenwalder Wurstmühle hat das erkannt und schon vor Jahren begonnen, neben Fleisch auch vegane Produkte anzubieten, um weiterhin am Markt bestehen zu bleiben.

    Es kann eigentlich keine Verwechslung mit Fleisch stattfinden, weil bei veganen Produkten immer “Vegan” mit draufsteht. Ich kenne niemanden, der sich was gekauft hat, um dann zu Hause festzustellen, dass ein veganes Ersatzprodukt anstatt eines Knorpelfilets vom Rind in der Pfanne liegt.




  • Ich schließe mich da @Zwuzelmaus an: es kann schnell als unhöflich, bzw. unkollegial interpretiert werden, wenn man solchen Smalltalk gleich abblockt.

    Smalltalk gehört meiner Meinung nach zum Miteinander auf der Arbeit dazu. Schließlich dienen solche Gespräche dazu, das Gegenüber einzuschätzen. Das funktioniert übrigens in beide Richtungen. Wenn die Arbeit nicht unmittelbar darunter leidet, dann, finde ich, kann man schon mal ein paar Minuten miteinander Smalltalk machen.

    Zuerst sollte man bei Fragen von Kollegen aber so vage wie möglich bleiben, gerade, wenn man neu auf der Arbeitsstelle ist. Was i.d.R. eigentlich immer geht, sind so Mainstream-Themen wie z.B. Autos, Urlaubspläne, Essen etc. Da kann man eigentlich nicht anecken. Politik sollte man nach Möglichkeit vermeiden, ebenso Religion.

    Je nach Gesprächpartner muss man dann auch mal lächeln und nicken, wenn die Themen keine Schnittmenge mit den eigenen Vorlieben bilden. Das muss man halt aussitzen! Wichtig finde ich aber, dass man nicht belehrend daherkommen sollte, das mag niemand, und man muss ja mit den Kollegen noch eine Weile zusammenarbeiten.

    Wenn also dein Gegenüber auf die Frage zu den Urlaubsplänen diesen Sommer antwortet mit Druckbetankung auf dem Ballermann, dann solltest du veilleicht eher sagen, dass Strandurlaub nicht so deins ist, anstatt zu belehren: Du weisst aber schon, dass so Flugreisen nicht gut für die Umwelt sind und außerdem sorgst du dafür, dass die Einheimischen aus ihrer Umgebung verdrängt werden, weil du das Schweinesystem der Tourismusindustrie unterstützt.

    Was mir auch aufgefallen ist: Smalltalk offenbart auch, wer mit wem am Arbeitsplatz verbandelt ist. Sowas ist immer good to know. Ansonsten wüsste man vielleicht gar nicht, dass die nette Dame zwei Schreibtische weiter mit dem Abteilungsleiter ganz dicke ist (vielleicht könnte diese Info nützlich sein?), oder dass der andere Kollege, der immer zu spät kommt, was aber keinen stört, eigentlich der Sohn vom Chef ist.


  • Deshalb funktioniert auch das - zugegebenermaßen geschickte - Framing des Leistungsträgers: Leistungsträger sind nicht etwa die Arbeiter, die das Land zum Mindestlohn am Laufen halten, sondern Reiche, die durch alleiniges Glück in der Erbfolge nachrücken und somit das Familienerbe in Form diverser Geldanlagen und Beteiligungen antreten.

    Es bezeichnen sich diejenigen als Leistungsträger, die auf Plattformen wie Twitter oder LinkedIn posten, dass sie einen 16-Stunden-Tag haben (ich unterstelle solchen, dass sie tatsächlich aber nur 16 Stunden am Tag nicht zu Hause sind). Eigentlich müssten sich diejenigen als Leistungsträger bezeichnen, die eineinhalb Stunden lang in Öffis zur Arbeit pendeln oder im Anschluss an deren Schicht die der kranken Kollegen auch noch mitmachen, und das zu einem Lohn, der näher am Bürgergeld liegt als an der Vermögenssteuergrenze.

    Aber solange es noch eine Gruppe unterhalb der eigenen gibt, kann man ja auch noch nach unten treten (Akademiker -> Arbeiter -> Hilfsarbeiter -> Bürgergeldempfänger -> Asylsuchende.




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    1 month ago

    Additional to that, people who attempt to photograph or film fireworks tend to ruin the experience of just enjoying the fireworks for everyone else:

    In my city there is an annual fair ground which has a firework show as feature. Just before the fireworks start, all caroussels and rides stop for the duration of the fireworks show and they switch off all the lights in order to get a good look of it. People who attempt to record the fireworks with their phone are blinding everyone else with their phone flashlights as they are looking for their peers in the crowd. Also, many photos of the event are taken with additional flash, because it is dark. Many of these photos will be deleted anyway, as they are out of focus or the picture has been shot right after the firework fades, because there is a delay in processing the picture. I involuntarily had to witness so many bad attempts of taking a photo, as I could see right into their phone displays.


  • Klingt plausibel. Was aber auch noch als Faktoren dazukommt, ist der um ein Vielfaches erhöhte LKW-Verkehr und generell mehr und vor allem auch schwerere Fahrzeuge. Fur die Menge an unnötig schweren Fahrzeugen sind die Straßen auf Dauer nicht ausgelegt.

    Ich vermute, dass auch wegrationalisierte Wartungsintervalle zum Verschleiß der Strßen beitragen. Ich meine mich daran zu erinnern, dass früher auch schon kleinere Straßenschäden rechtzeitig ausgebessert wurden. Heute wartet man damit, bis sich die Leute beschweren, weil die Straße mit einem normalen Auto nicht mehr befahrbar ist.

    Ein Auto muss alle zwe Jahre zur Hauptuntersuchung. Mittlerweile wäre es angebracht, anstelle der Autos die Straßen alle zwei Jahre gründlich zu untersuchen.




  • Convenience (kein lästiges Kabel) geht oft nicht mit Sicherheit (potentielles Abhören) einher. Jedes kabellose Verbindungssignal kann potentiell abgefangen und abgehört werden. Max-Planck-Forschern ist es sogar schon gelungen, Nadeldrucker abzuhören. Das kabellose Medium hierfür war allerdings kein elektronisches Signal, sondern die Luft, die die Geräusche des Druckers übertragen hat.

    So wie es sich in dem Artikel darstellt, scheint es kein Problem mit Bluetooth an sich zu sein, sondern eine Sicherheitslücke im Protokoll eines bestimmten Chips, der unglücklicherweise in vielen verschiedenen Geräten eingebaut worden ist.

    Wer lieber kabelgebundene Kopfhörer verwenden mag, kann dies auch am Smartphone tun. Es gibt für wenige Euro Adapter von USB-C auf 3,5 mm Klinke: