

Die darüberliegende Studie beschäftigt sich allerdings damit, inwiefern die Seenotrettung ein Einflussfaktor auf die Flucht an sich ist, wenn ich das richtig deute.
Ich denke die Annahme, dass weniger Flüchtlinge den Seeweg wählen, wenn bekannt ist, dass sie mit vielen Gefahren eingeht, halte ich zumindest für sehr plausibel. Zumindest würde ich, wäre ich selbst in der Situation, stets den Weg des geringsten Widerstands wählen. Also einerseits den mit den wenigsten Kontrollen etc., aber auch den mit den wenigsten Gefahren.
Die Studie belegt allenfalls “weniger Seenotrettung <> weniger Flucht”.
Naja, wenn die (von mir in den Raum gestellt und nicht durch Studien belegte) These stimmt, dass mehr Seenotrettung zu mehr Rettungseinsätzen Einsätzen auf hoher See führt, da mehr Menschen dann ebendiesen Weg wählen, dann könnte man durchaus in Frage stellen, ob Investitionen in diesem Bereich sinnvoll sind.
Wenn die Leute auf dem Landweg fliehen, braucht man diese Infrastruktur nicht mehr und auch wenn das an den eigentlichen Ursachen und den einhergehenden Problemen im ersten Schritt nichts ändert, spart es Kosten und im Zweifel schützt es dann sogar die Leben der Flüchtenden, da ja auch trotz Seenotrettung immer wieder Unglücke auftreten.
Eine direkte Studie dazu, ist mir aber leider nicht bekannt. Also alles eher Vermutungen und keine solide Grundlage für politische Entscheidungen.