Die finden auch alles raus!
Ist ein sich selbst verstärkendes System.
Ist das Krankenhaus-Oberhausen besser?
Ich hatte in den letzten zwei Jahren zwei kurze Krankenhausaufenthalte in zwei verschiedenen Kliniken und das vegane Menü war einigermaßen okay, würde ich sagen. Für meine Begriffe zu wenig, aber ich konnte Vollkornbrot oder Pumpernickel zum Frühstück wählen. Gab Hummus als Aufstrich, so eine vegane Streichpastete (neben Marmelade und Margarine) Mittags konnte man vegane Patties bestellen und irgendein Gemüse und Salat oder Suppe war auch immer dabei.
Ich hab mir immer noch was privat dazu organisiert, auch für extra Proteine etc. aber war eher positiv als negativ überrascht.
Vielleicht ist das ja ein guter Geheimtipp auch für Nicht-Veganer.
Da hattest du Glück. Als ich zuletzt bei einem ambulanten Aufenthalt in einer Rehaklinik das vegane Mittagessen genießen durfte, war es Zufall, ob auf meine angemeldeten (!) Einschränkungen Rücksicht genommen wurde. Dass es einmal Reis mit undefinierbarer Sauce und einem Block Räuchertofu gab, war noch das harmloseste. Ich hatte angegeben, dass in meinem Essen keine Tomaten, Pilze, Zucchini oder Aubergine sein soll, und an einem Tag hatte ich alles zusammen drin. Der Höhepunkt war aber, dass mit bei Ankunft im Speisesaal mitgeteilt wurde, dass es leider für mich kein Mittagessen gab, weil der Caterer für mich Fisch mitgeschickt hatte (keine Ahnung, ob der wusste, was vegan bedeutet).
Abgesehen davon gab es fast jeden anderen Tag matschige Gemüsepfanne mit Reis.und an einem Tag hatte ich alles zusammen drin
Oh man, da kann man nur hoffen, dass jemand deine Aufzählung gelesen und als Wunschliste missverstanden hat. So viele Vorgaben zu missachten wird sonst ja auch schnell gefährlich bei Allergien o.ä.
Dass es einmal Reis mit undefinierbarer Sauce und einem Block Räuchertofu gab, war noch das harmloseste.
Die undefinierbare Sauce klingt etwas abschreckend aber einen ganzen Block Räuchertofu finde ich jetzt gar nicht so schlecht. Das wären immerhin fast 30g Protein und mit Reis in Kombi gar nicht mal so ungesund.
einen ganzen Block Räuchertofu finde ich jetzt gar nicht so schlecht. Das wären immerhin fast 30g Protein und mit Reis in Kombi gar nicht mal so ungesund.
Ich mag Reis einfach nicht wirklich. So normaler “Beilagenreis” ist für mich einfach der Inbegriff von Langeweile und fehlender Motivation und der Block Tofu hat das einfach noch unterstrichen. Es war einfach ein depressives Essen für jemanden, der (u.a.) wegen Depressionen da war.
Also ich hatte in den letzten 2-4 Jahren auch nur 2 eher schlechte Erfahrungen mit veganem Krankenhaus-Essen. Bei einem war es schon OK, aber echt auch sehr einfallslos und trostlos. Beim anderen war es unterirdisch und manchmal gabs halt nix, weil sie es nicht hinbekommen haben. Oder sie haben mal ne herzhafte Soße mit Vanille-Hafermilch gekocht, etc. Das Essen von den omnivoren Menschen um mich herum sah aber auch nicht wirklich besser aus…
Dann hattest du Glück. Viele werden nicht satt von dem traurigen Häuflein, das sie da kriegen.
Ja, also die Menge wäre auch mein Hauptkritikpunkt. Positiv überrascht war ich eher davon, dass das vegane Mittagessen eben aus (augenscheinlich) frischem Gemüse zubereitet war und sogar ein Patty dabei lag. Ich hatte mich eher auf “Nudeln ohne Soße” und “einfach Kartoffeln” eingestellt.
“Nudeln ohne Soße” und “Einfach Kartoffeln” sind mein Stichwort.
Ich hab eine ärztliche Empfehlung, möglichst wenige Kohlenhydrate zu mir zu nehmen (Empfehlung, nicht Anweisung). Als ich vor ein paar Jahren 5 Monate auf der Depressionsstation war, war man zwar sehr gewillt, diese Empfehlung möglichst umzusetzen, aber die Kapazitäten waren wohl nicht da. Entsprechend hatte ich mittags regelmäßig nichts (!) außer ein nacktes Stück Fleisch auf dem Teller (mit Glück n Klecks Soße).
Auf hartnäckige Nachfrage lieferte die “Küche” zwar meistens immerhin eine Portion Gemüse hinterher (meistens ne Schale Mais mit nix…), aber angenehm war das nicht (grade wenn man mitten in ner Krise steckt, weil man gefühlt allen Leuten zur Last fällt). Außerdem war mein Fleisch dann auch meistens schon nich mehr so richtig warm.
Wo die das “zusätzliche” Gemüse her nahmen ist ein Rätsel, denn das Mittagessen wird zentral produziert und angerichtet und fertig an alle möglichen Standorte in der Stadt geliefert (deshalb oben “Küche”). In dem Prozess ist einfach nicht vorgesehen, darauf zu achten, dass am Ende eine vollständige Mahlzeit rauskommt.
Wenn ich auch noch eine vegetarische/vegane Variante angefragt hätte, hätte ich teilweise womöglich einfach gar nichts gekriegt.
Wenn ich auch noch eine vegetarische/vegane Variante angefragt hätte, hätte ich teilweise womöglich einfach gar nichts gekriegt.
Kann gut sein, dass ich einfach Glück hatte. Ich dachte, vielleicht ist vegan in manchen Kliniken derart exotisch, dass man einfach ein individuelles Gericht bekommt statt der regulären Karte?
Eigentlich sollte vegetarisch und vegan für einige verordnete Diäten Standard sein. Gerade im Krankenhaus gibt es genau dafür Diätassistent:innen. Oder hat man die inzwischen auch weggespart?
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen, ich wollte dich gar nicht “widerlegen” oder sonstwas, die Anekdote fiel mir nur dazu ein. Ist wahrscheinlich tatsächlich Glückssache, wieviel und was der jeweilige Träger wegrationiert und “effizient” gestaltet.
Alles gut, habe mich nicht angegriffen gefühlt. Ist doch super, wenn verschiedene Leute ihre Erfahrungen teilen. Mit genügend Leuten wird daraus fast sowas wie Evidenz. ;)
Das klingt erstaunlich gut, hätte ich gar nicht erwartet. Frage mich, wie es in Pflegeheimen aussieht - vermutlich schlechter. Hab es neben den Patties und Suppen noch was anderes Warmes?
Ist jetzt auch schon wieder eine Weile her, daher kann ich das nicht mehr mit Gewissheit sagen. Einmal gab es auch paar Salzkartoffeln. Satt geworden wäre ich persönlich nur von dem Krankenhausessen nicht. Aber bei sechs Euro Budget (meine das ist der Satz, den die Krankenkassen für einen ganzen Tag Krankenhausessen erstatten) inklusive Personal etc. wüsste ich auch nicht, wie ich mich satt bekommen sollte.
Bin dann noch zu einem Supermarkt in der Nähe und (als ich nicht selbst hin konnte) wurden mir noch Sachen gebracht.
Ja genau, genauso schlecht wie in vielen Pflegeheimen. Ich sag ja immer, wer vorher keine Diabetes hatte, bekommt dort garantiert eine.
Nebenbemerkung: Auch Deutschland: “Mehr als 5€/d für Klinikessen? Seit ihr wahnsinnig? Wer soll das bezahlen?”
Kein Scheiss…in den meisten Kliniken wird zwischen 5-7€ am Tag für Essen ausgegeben - und eigentlich sind 5€ der Sollwert. Da sind dann aber alle drei Mahlzeiten drin und die Kreuzfinanzierung für Sonderkostformen. Während “Weichkost” natürlich günstig wie sonstwas ist,gibt es Spezialfälle da kann am Tag auch mal 40 oder 120€ an Nahrungsmittel notwendig sein. Die müssen dann entsprechend über die anderen Patienten kreuzfinanziert werden.
Real liegt der Satz daher meist bei 4,50€.
Die meisten Kliniken wissen das und es wird alle Paar Jahre auch zur Sprache gebracht. Und jedes Mal, egal ob im Kleinen (ein kommunales Haus in meinem Kundenstamm hat mal für 2€ Zuzahlung am Tag “Premiumessen” angeboten) oder im Großen - man wird öffentlich von Politik, Kassen und v.a. auch Bürger massakriert. Wie sprach ein Küchenleiter einer der größten Kliniken in DE mal zu mir: “Die Deutschen haben ihr Essen verdient”. Kurze Zeit später ist er dann nach CH abgewandert.
Danke fürs teilen!
Kannst du beim nächsten geteilten link darauf achten, das tracking noch zu enfernen?
Ich mach das beispielweise mal vor:
Ups danke! Da achte ich normalerweise auch drauf. Hab im Eingabefeld nur “.html” am Ende gesehen und dachte das sei schon ohne query parameter… ist angepasst
Der Volksmund wusste es schon lange, jezt ist es endlich bewiesen!
🎶 Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt… 🎶
Damit Entscheidungsprozesse angestoßen werden können, braucht man Daten.