Die FAZ sieht man wohl eher selten hier.
Dass ich ausnahmsweise mit ihr mal einer Meinung bin werte ich als positiv: der kampf gegen verschwörungsbasierten Rechtspopulismus sollte* parteiübergreifend sein.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie müssten aber jedem seit langem vertraut sein:
Die Autoren der Studie (…) sehen den Kern des Populismus in der Verbreitung einer falschen, verschwörungstheoretischen Erzählung.
(…)
Verlockend ist die Erzählung für die Wähler, weil sie einfache Erklärungen und emotionale Botschaften liefert
Duh.
Wenn erst einmal genügend Wähler solchen Verschwörungserzählungen glauben, scheint Widerspruch fast zwecklos. (…) Berechtigte Kritik aus Wissenschaft und Medien läuft in diesem Szenario ins Leere. Sie verstärkt sogar noch die Überzeugung der Wähler, dass da feindliche Kräfte aus ideologischen Motiven am Werk sind, frei nach dem Motto: Seht her, die Elite greift uns an, das beweist, dass wir recht haben!
(…)
Wenn die Wähler am Ende weniger Geld in der Tasche haben, ist das nicht die Schuld von Trump, sondern von bösen Mächten und ausbeuterischen Handelspartnern. Für Erfolge lassen sie sich feiern, Misserfolge sind der Beweis für die Verschwörung.
Und wie kommen wir da raus? Da haben die Wissenschaftler keine klare Antwort.
Zwei Dinge drängen sich aber auf. Erstens ist es falsch, sich über die vermeintliche wirtschaftspolitische Unfähigkeit von Trump und Co. zu ereifern. Denn hinter deren Maßnahmen steht ein rationales Machtkalkül, das offenbar bestens funktioniert. Diese Machtlogik nüchtern zu entblößen, scheint erfolgversprechender als emotionalisierte Gegenangriffe zu starten. Zweitens, und das zeigen weitere Studien: Nichtpopulisten sollten untereinander weiter intensiv über Wirtschaftspolitik streiten. So wird sichtbar, dass sie keine uniforme, verschworene Elite bilden.
Dass ich ausnahmsweise mit ihr mal einer Meinung bin werte ich als positiv: der kampf gegen verschwörungsbasierten Rechtspopulismus sollte* parteiübergreifend sein.
Einigen Merkmalen begegnet man auch auf Lemmy recht häufig. Vielleicht ist der gemeinsame Ursprung in einem um sich greifenden Null-Summen-Denken.
Und wie kommen wir da raus? Da haben die Wissenschaftler keine klare Antwort.
Meine Meinung: Nur mit einem großen Knall.
Meine Meinung: Nur mit einem großen Knall.
Und wenn wir dann weniger Geld in der Tasche haben, dann ist das die Schuld von bösen Mächten und ausbeuterischen Handelspartnern.
Die beiden Ökonomen, auf die sich der Artikel bezieht, haben ein paar interessant Sachen veröffentlicht.
Wer mehr wissen will, hier ihre persönlichen Auftritte:
Ausgerechnet die rechtspopulistische bis rechtsextreme FAZ jammert jetzt über Populismus. Was darf Satire?
Die FAZ war schon vor Jahren Vorreiterin dabei, die AfD als “normale Partei” und “normalen Koalitionspartner” zu bewerben.